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Sicherung Schießstand, Hohenems
Schützengilde Hohenems u. Stadt Hohenems

Im September 2022 wurde der Schießstand in Hohenems geschlossen. Der Grund dafür lag nicht in Missständen, sondern schlicht darin, dass die Sicherheitsanforderungen inzwischen strenger ausgelegt wurden als zur Zeit der Errichtung. Einrichtungen, die früher nicht vorgeschrieben waren und über Jahrzehnte problemlos funktionierten, galten plötzlich als fehlend. Für die Schützengilde bedeutete das eine sofortige Einstellung ihres Trainingsbetriebs – und der Stand blieb drei Jahre lang ungenutzt.

 

Die Stadt Hohenems beauftragte daraufhin die Planung einer umfassenden baulichen Sicherung, damit kein Projektil den Bereich verlassen kann. Die zentrale Herausforderung lag in der Ausarbeitung der Hochblenden, die als oberer Schutz gegen Steigschüsse dienen. Ziel war es, so wenige Blenden wie möglich zu bauen und trotzdem jede potenzielle Schussbahn sicher einzufangen. Dafür mussten sämtliche Schussachsen exakt bestimmt und in die Planung übertragen werden – eine Präzisionsarbeit, bei der bereits kleine Abweichungen große Auswirkungen haben können.

 

Parallel dazu lief ein langes Behördenverfahren, das von der notwendigen Umwidmung der Fläche über Finanzierungsentscheidungen bis hin zur sicherheitstechnischen Abstimmung reichte. Für den Verein war diese Phase zäh, denn erst mit dem Abschluss aller Genehmigungen durfte überhaupt gebaut werden. Umso größer war die Erleichterung, als am 15. September 2025 endlich der Baustart erfolgte.

 

Die bauliche Umsetzung erfolgte in einem klar strukturierten Zeitplan. Der Stand wurde zuerst durch bis zu vier Meter hohe Betonwände eingehaust, die das Gelände rundum abschirmen. Anschließend folgten die neuen Hochblenden: 18 Meter lange, 1,5 Meter hohe und 16 Zentimeter starke Holzelemente, massiv ausgeführt und präzise ausgerichtet. Die Betonarbeiten dauerten sieben Wochen, die Blenden und die restlichen Arbeiten konnten innerhalb einer zusätzlichen Woche abgeschlossen werden.

 

Bereits am 6. November war das Bauvorhaben fertiggestellt. Gleich am darauffolgenden Montag erfolgte die sicherheitstechnische Abnahme durch den Gutachter – mit positivem Ergebnis. Seitdem ist der Schießstand wieder vollständig benutzbar und entspricht den aktuellen Anforderungen, ohne den Charakter der Anlage zu verändern. Für die Schützengilde war die Wiedereröffnung ein lang ersehnter Moment und ein wichtiger Schritt zurück in den gewohnten Trainingsbetrieb.

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