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Was kostet ein Einfamilienhaus wirklich?


Was kostet ein Haus? – Die Frage aller Fragen

Die erste Frage, die ich fast in jedem Erstgespräch höre: „Was kostet ein Einfamilienhaus?“ Eine verständliche Frage – aber auch eine, die sich nicht mit einer schnellen Zahl beantworten lässt. Denn jedes Haus ist anders. Und vor allem: Jedes Bauvorhaben lebt von Entscheidungen.


1. Mehr Fläche = mehr Kosten – aber nicht automatisch mehr Qualität

Natürlich spielt die Wohnfläche eine große Rolle bei den Gesamtkosten. Jeder zusätzliche Quadratmeter kostet – beim Bau, bei der Ausstattung, bei der laufenden Instandhaltung.


Aber: Entscheidend ist nicht, wie viel Fläche gebaut wird, sondern wie gut sie funktioniert. Ein Kinderzimmer mit 15 m², das so ungünstig geschnitten ist, dass kaum ein Bett und Schrank reinpassen, bringt wenig. Ein clever geplantes Zimmer mit 10 m² kann hingegen deutlich großzügiger wirken – und kostet rund ein Drittel weniger.

Gute Planung heißt: Jeder Quadratmeter hat seinen Zweck.



2. Wunschliste vs. Budget – gemeinsam Prioritäten setzen

Fast jede Bauherrschaft startet mit vielen Ideen – von der großzügigen Terrasse über das zweite Bad bis hin zur PV-Anlage mit Speicher. Alles nachvollziehbare Wünsche. Aber auch: nicht alles gleichzeitig machbar, wenn das Budget begrenzt ist.

Deshalb geht’s in der frühen Planung nicht ums Streichen, sondern ums Priorisieren.

Was ist euch jetzt wirklich wichtig? Was kann vielleicht in einer zweiten Ausbaustufe dazukommen? Gibt es Vorbereitungen, die wir treffen können, um spätere Schritte einfacher und günstiger zu machen?


Ein Beispiel: In einem Low-Budget-Projekt haben wir bewusst den Bodenbelag in ausgewählten Räumen auf später verschoben – der Fließestrich wurde versiegelt, damit man trotzdem sofort einziehen kann.

Oder: Die Terrasse erst mal nur als befestigte Fläche anlegen – und später mit Belag und Überdachung ausbauen.

So entsteht ein Haus, das mit euch mitwachsen kann – und dabei finanziell realistisch bleibt.




3. Erdarbeiten, Entsorgung & Co. – die unterschätzten Kostentreiber

Ein oft vergessener Punkt: Die größten Ausgaben lauern oft unter der Erde. In Vorarlberg sind aktuell vor allem die Kosten für Aushub-Entsorgung massiv gestiegen – die Preise schießen in Höhen, die vor ein paar Jahren noch undenkbar waren. Das macht die Errichtung eines Kellers in vielen Fällen wirtschaftlich kaum mehr vertretbar. Und auch Baugrubensicherungen, z. B. bei Hanglagen oder dicht bebauten Grundstücken, treiben die Kosten rasch in die Höhe.


Dazu kommt: Der Anteil der Lohnkosten ist heute deutlich höher als früher. Es ist nicht das Material, das teuer ist – es ist die Zeit, die Menschen auf der Baustelle verbringen müssen. Und genau deshalb lohnt es sich, clever zu planen, Abläufe zu vereinfachen – und gegebenenfalls auch Eigenleistungen zu überlegen.




4. Eigenleistungen – Kosten sparen mit Hausverstand

Wer selbst mit anpackt, kann Geld sparen – aber nicht überall und nicht um jeden Preis.


Was oft gut funktioniert:

  • Malerarbeiten

  • Bodenlegen (wenn’s nicht gerade ein Fischgrätparkett ist)

  • Innenausbau in Bereichen, die nicht sofort fertig sein müssen (z. B. Keller, Abstellräume)

  • Mithilfe bei Aufräumarbeiten, Transport oder gewissen Vorarbeiten (z. B. Dämmen)


Was man besser bleiben lässt:

  • Arbeiten, die Gewährleistung oder Versicherung betreffen (Elektro, Haustechnik, Abdichtungen)

  • Alles, was Spezialwerkzeug, Know-how oder absolute Präzision verlangt


Ein entscheidender Punkt: Oft entscheidet nicht nur die Bauweise darüber, wie viel Eigenleistung möglich ist – sondern umgekehrt: Die Bereitschaft zur Eigenleistung beeinflusst die Wahl der Bauweise. Ein klassischer Massivbau hat einen hohen Materialanteil (Beton, Mauerwerk), wird stark von Fachfirmen dominiert und bietet wenig Raum zum Selbermachen. Ein Holzbau ist im Aufbau aufwändiger, besteht aus vielen Schichten – aber genau darin liegt auch die Chance: Wer gerne selbst mitarbeitet, kann beim Dämmen, bei der Dampfbremse oder bei Fassadenteilen viel selbst beitragen.

Darum gilt: Wenn du Eigenleistungen einbringen willst, besprechen wir das vor der Entscheidung zur Bauweise. So finden wir die richtige Mischung aus Bauart, Ablauf und Aufgaben – abgestimmt auf dein Budget, deine Zeit und deine Fähigkeiten.


Und noch ein Zusatz für alle, die sanieren: Gerade beim Umbau oder der Sanierung lässt sich durch Eigenleistung beim Abbruch viel bewegen. Unter fachlicher Anleitung können bestehende Bauteile, Installationen oder Beläge selbst entfernt werden – das spart nicht nur Lohnkosten, sondern gibt oft auch ein besseres Gefühl für das eigene Haus.


Natürlich gilt auch hier: Sicherheit und Koordination stehen an erster Stelle. Aber wer motiviert ist, kann beim Rückbau ordentlich mithelfen – und damit gleich den Grundstein für den Neubeginn legen.


Eigenleistung soll eine Option sein – keine Last.




5. Die Billigfalle – und warum günstig oft teurer kommt

Es klingt verlockend: Ein schlüsselfertiges Haus zum Fixpreis, schnelle Umsetzung, ein Ansprechpartner. Und ja – ein Generalunternehmer (GU) kann eine funktionierende Lösung sein. Aber: Wer hier nur auf den Preis schaut, zahlt am Ende oft mehr, als er denkt.

Warum? Weil beim GU das wirtschaftliche Ziel im Vordergrund steht. Der Vertrag ist oft auf das Nötigste kalkuliert – was darüber hinausgeht, wird als Nachtrag abgerechnet. Änderungen? Sonderwünsche? Technische Optimierungen? Alles wird teuer.

Dazu kommt: Planung und Bauleitung sind meist nur oberflächlich enthalten – ihre Qualität hängt davon ab, wie viel der GU dafür intern „übrig lässt“. Der Bauherr hat dabei wenig Einfluss – und oft keinen direkten Ansprechpartner, der seine Interessen vertritt.


Ganz anders ist das beim Planer-Modell.

Hier bist du der Auftraggeber – und dein Planer oder Architekt ist dein Vertreter. Sein Honorar ist transparent, seine Aufgabe klar: die beste Lösung für dich finden – nicht die wirtschaftlich günstigste für ihn selbst. Das heißt auch:

  • Keine versteckten Kosten

  • Volle Transparenz bei Handwerkerangeboten

  • Offene Ausschreibung statt Pauschalpreisvertrag


Natürlich braucht diese Herangehensweise etwas mehr Eigenverantwortung – aber sie bringt dich als Bauherr auch auf Augenhöhe mit allen Beteiligten. Und genau das ist die Grundlage für ein gutes, faires und nachhaltiges Bauprojekt.




6. Flexibel statt starr – Räume für verschiedene Lebensphasen

Ein Haus wird oft für den jetzigen Lebensabschnitt geplant – z. B. für junge Eltern mit kleinen Kindern. Das ist verständlich. Aber: Ein Haus bleibt meist deutlich länger, als eine bestimmte Lebensphase dauert.

Deshalb ist es wichtig, Räume flexibel zu denken:

  • Ein Kinderzimmer, das später zum Büro oder Gästezimmer werden kann

  • Ein „Spielzimmer“ im EG, das sich später als Pflegezimmer oder Rückzugsraum nutzen lässt

  • Technikräume oder Abstellflächen, die bei geänderten Bedürfnissen auch umgenutzt werden können

Auch einfache architektonische Maßnahmen helfen dabei:Ein zusätzlicher Wasseranschluss, ein durchdachter Grundriss mit klaren Erschließungen oder ausreichend große Verkehrsflächen ermöglichen spätere Anpassungen – ohne Umbauchaos.


Beispiel aus der Praxis:

Auf dem Bild sieht man die Trennwand zwischen den Kinderzimmern. Diese kann zu Beginn entfallen, wenn die Kinder noch klein sind und sowieso am liebsten gemeinsam schlafen wollen. In den Jugendjahren kann die Wand problemlos ergänzt werden – und später, wenn ein großer Hobbyraum gebraucht wird, auch wieder entfernt werden.



Und genau das ist für mich gute Planung:

Nicht nur heute denken, sondern auch an übermorgen.

Damit das Haus nicht zu starr wird – sondern mit euch mitwachsen kann.


7. Wie ich mit meinen Kunden arbeite

Ich setze auf Planung mit Hausverstand – und auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Für mich ist jedes Projekt ein gemeinsamer Weg. Dabei geht’s nicht darum, euch ein bestimmtes Konzept „zu verkaufen“, sondern herauszufinden, was für euch wirklich Sinn macht – in der jetzigen Lebenssituation und mit Blick auf die Zukunft.

Was ihr von mir erwarten könnt:

  • Ich rechne nichts schön – lieber eine ehrliche Zahl als eine böse Überraschung.

  • Ich baue keine Luftschlösser – sondern durchdachte Lösungen, die auch umsetzbar sind.

  • Ich hole nicht einfach Standardlösungen aus der Schublade – sondern gehe individuell auf eure Vorstellungen, euer Budget und eure Prioritäten ein.

Dabei nehme ich euch so viel Arbeit wie möglich ab – ohne euch aus der Verantwortung zu nehmen. Denn wer baut, soll verstehen, was er bekommt. Und das funktioniert am besten im offenen Dialog, mit klarer Kommunikation und einer sauberen Koordination aller Beteiligten – vom ersten Entwurf bis zum Einzug.

Ich bin euer Ansprechpartner – nicht nur auf dem Plan, sondern auch draußen auf der Baustelle.




Fazit:

Ein Haus zu bauen ist eine der größten Entscheidungen im Leben – emotional, finanziell und organisatorisch. Es gibt keine Pauschalantwort auf die Frage „Was kostet ein Einfamilienhaus?“ – aber es gibt einen Weg, der euch Schritt für Schritt zu einer realistischen, gut durchdachten Lösung bringt.

Mit Hausverstand, ehrlicher Planung und einem Team, das eure Interessen im Blick hat.

Nicht der günstigste Preis zählt am Ende, sondern das gute Gefühl, richtig gebaut zu haben.

 
 
 

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